Donnerstag, 29. Dezember 2022

Söldnerführer, Diplomat, Scheusal - Ein "Heldenleben" im Dienste der Jesuiten (Teil 4)

Georg Wolmar von Fahrensbach (1586-1633) 
- Vorarbeiten zu seiner Biographie - Teil 4: 1630 bis 1633
Zugleich ein Beitrag zur Geheimgeschichte des Dreißigjährigen Krieges

Georg Wolmar von Fahrensbach (1586-1633) (Wiki) stammte aus einem angesehenen deutschen, protestantischen Adelsgeschlecht in Livland. Sein Leben war ein beständiges Wechseln der Chamäleonsfarbe:

  • 1602 bis 1616 - Auf Seiten Polens - Wüten gegen das protestantische Riga und Kurland
  • 1617 - Vorgetäuschter kurzzeitiger Landesverrat zugunsten von Gustav Adolf
  • 1617 bis 1620 - Auf Seiten Polens - Krieg gegen die mit Protestanten verbündeten Osmanen
  • 1620 bis 1622 - In türkischer Gefangenschaft (in Konstantinopel)
  • 1621 bis 1623 - Freilassung aufgrund protestantischer Fürsprache: Elisabeth Stuart, König Jakob von England, Thomas Roe, Graf Thurn, Bethlen Gabor, Venedig ...
  • 1623 - Als Anwalt Bethlen Gabor's in Konstantinopel, steht in Verbindung mit dessen Agenten Henrik Matthias von Thurn
  • 1623 - In Mähren Söldnerführer auf Seiten der Kaiserlichen - Kampf gegen Bethlen Gabor (bei Tyrnau) - Gefangennahme - Kampf für Bethlen Gabor (bei Preßburg) - In Siebenbürgen bei Bethlen Gabor
  • 1624 - Heiratsvermittlung für Bethlen Gabor über seine Schwester in Berlin und Den Haag - Abreise von Siebenbürgen nach Venedig
  • 1625 - Protestantische Heirat seiner Schwester nach Pommern - Kriegszug gegen die Walachei
  • 1626 - Als Oberst unter Wallenstein beim Kurfürsten in Berlin - nach Abreise gefangen genommen durch Mansfeld, in dänischer Gefangenschaft, weiter gegeben in schwedische Gefangenschaft, auf Schloß Gripsholm - Oktober 1626 Rückkehr in kaiserliche Dienste
  • 1627 - Auf Seiten Wallensteins - Wüten in Schlesien und der Kurmark Brandenburg - Versuch, Schweden mit Drohen und Lockungen zum Bündnis mit Wallenstein zu bewegen
  • 1628 - Wüten in der Prignitz, gegen Stralsund - Flucht nach Hamburg - Wird als Kronzeuge aufgeführt in einer einflußreichen protestantischen Propagandaschrift, schwört "Rache" gegen Wallenstein
  • 1629 bis 1630 - Auf Seiten der Protestanten - Gesandter Gustav Adolfs in Den Haag, Paris, Mantua, Veltlin, Venedig und Siebenbürgen - Wüten gegen Paul Strassburg, den schwedischen Vertrauensmann Bethlen Gabors in Siebenbürgen
  • 1630 bis 1631 - Auf Seiten der Kaiserlichen - Verräter/Lockvogel in Frankfurt/Oder - Wüten gegen Magdeburg - Drohungen gegen Götheburg in Dünkirchen 
  • 1632 - Verräter/Lockvogel in Ingolstadt / In kaiserlicher Gefangenschaft in Ingolstadt 
  • 1633 - Verräter/Lockvogel in Ingolstadt aus der Gefangenschaft heraus - Hinrichtung in Regensburg

1631 wechselte Fahrensbach einmal erneut ins kaiserliche Lager. Dazu haben wir zunächst nur den folgenden Google-Bücher-Ausschnitt (Haas 1951, S. 91) (GB, GB):

... vor. So ging er denn hin zum schwedischen Residenten im Haag und plauderte alles aus. Ludvig Camerarius meldete den Verrat nach Stockholm und riet, Farensbach in eine Falle zu locken. Allein besseres geschah: Einige Tage darauf klopfte der Livländer selbst beim Residenten an und eröffnete ihm, er wolle zu Gustaf Adolf reisen und wäre bereit, die Kurierpost nach Schweden mitzunehmen! Natürlich fiel es Camerarius nicht ein, (mit?) Farensbach selbst in die Fallstricke zu geraten, und Lars Grubbe wie Gustav Adolf rieten zur Vorsicht. Schließlich bewarb sich der Abenteurer im März 1631 um Verwendung in der Armee Tillys, was weder dem hohen Feldherrn noch dem Kaiser recht gefiel. Nach Adlzeiters Bayrischer Chronik soll Farensbach doch schon im April 1631 an der Verteidigung von Frankfurt a. O. teilgenommen haben. Sicher ist, daß er im Januar 1632 mit 6 Kp. in der schwäbischen Armee diente, was so viel bedeutet, daß ihm Wallenstein verziehen hatte. Doch hinderte das den Helden gar nicht, bei Aldringen munter alte Forderungen zu erheben und daneben Soldgelder für 9 Kp. einzukassieren. Immerhin entschied sich nun sein Schicksal sehr bald. Farensbach stund im Feuer bei Nördlingen, und nach seiner Verteidigungsschrift will er hier mit 400 Musketieren lange gegen 2000 Schweden standgehalten haben. ...

Dazu weiter unten noch Ausführungen. Dieser Seitenwechsel auf die katholische Seite hinüber mutet nach dieser Darstellung mehr als "spontan" an. Camerarius, Lars Grubbe und Gustav Adolf raten zur "Vorsicht" gegenüber Fahrensbach. Und schon wechselt er ins andere Lager. Ob er nicht zuvor doch noch Versprechungen und Hoffnungen gemacht, daß er auf der katholischen Seite als Regimentsführer den Schweden viel mehr nützen könnte als wenn er offen auf schwedischer Seite mitarbeiten oder kämpfen würde? Dies erscheint uns angesichts der weiteren Ereignisse mehr als naheliegend.

März 1631 - Zurück ins katholische Lager

Als Vorwand für den Übertritt von Fahrensbach zurück ins kaiserliche Lager wird genannt (Serpahim, S. 148):

Die Veranlassung zum Übertritt soll die gewesen sein, daß er eine große Geldsumme, die der König ihm anvertraut, im Spiel verlor.

Nun gut, Vorwände lassen sich schaffen und können "vorgegeben" werden. Sie sind sogar notwendig. Wahr muß nichts an ihnen sein. Oder ihnen braucht nicht von allen Beteiligten der volle Ernst zugemessen werden. Fahrensbach bewarb sich jedenfalls bei Tilly (Klopp 1861, S. 165):

... In Folge dessen entlief Fahrensbach wieder zu dem Schweden, und diente als Gesandter desselben bei Bethlen Gabor. Im März 1631 wollte man in Wien wissen, daß Fahrensbach 15000 Mann für den Schweden werbe. Allein Fahrensbach hatte andere Dinge vor. Er meldete sich bei dem Kriegsrate Questenberg zum Eintritt in den kaiserlichen Dienst. Er behauptete, daß er von Wallenstein unschuldig verfolgt, nur darum zu dem Schweden gegangen sei, daß er dessen Correspondenz und gefährliche Anschläge genau kenne. Er bat um Wiederaussöhnung. Mit solchen Reden erschien er auch vor Tilly, dem der Kaiser die Entscheidung überließ. Fahrensbach erzählte dem General, daß er bei den Schweden der katholischen Religion wegen verfolgt worden sei. Tilly nahm ihn an.

Um irgendeinen Vorwand für seine viele Übertritte von einer Seite zur anderen scheint Fahrensbach nie verlegen gewesen zu sein.

3. April 1631 - Frankfurt an der Oder

Der Krieg ging weiter. Gustav Adolf II. von Schweden trat seinen großen Siegeszug nach Deutschland an. Er kannte Fahrensbach. Er wußte, daß Fahrensbach ein Regiment auf der Gegenseite führte. Und wir sehen, daß Fahrensbach in Frankfurt an der Oder, das ab 3. April 1631 von den Schweden belagert wurde, den Befehl führte an jenem Gubener Tor, über das die Schweden in die Stadt eingedrungen sind (Klopp 1861, S. 164f):

Die Besatzung (...) hatte guten Mut, den auch das nachdrückliche Feuer der Schweden noch nicht schwächte. Am Nachmittge rüstete sie sich zu einem starken Ausfalle, nicht ahnend, wie nahe das Verderben. Denn zur selben Zeit erstieg eine kleine Schar schwedischer Musketiere unter Rauch und Dampf an einer Sturmleiter den Wall. Es geschah, wie es nachher bei den Schweden hieß, ohne Befehl; denn der König habe den Sturm noch nicht wagen wollen. Auf kaiserlicher Seite dagegen war der Verdacht des Verrates gegen den Obersten Fahrensbach, den wir bereits in so mancher chamäleonsartigen Wandlung kennen. (...) Fahrensbach wurde nach dem Falle von Frankfurt im Heere mit Mißtrauen betrachtet. Aber es fehlte an jeglichem Beweise und Fahrensbach diente fort.
Ebenso an anderer Stelle (1860, S. 919) (GB):

Frankfurt fiel rasch und unerwartete am 3/13. April nicht ohne Verdacht des Verrates durch den Obersten Fahrensbach, der vielfach im bunten Wechsel der Farben schillernd früher unter dem Schweden gedient.

Fahrensbach mußte "Beweise" liefern, daß er weiter für Gustav Adolf arbeitete. Sein Verhalten in Frankfurt an der Oder war ein solcher "Beweis". 

Abb.1 : Frankfurt an der Oder im Jahr 1636 - 1: Lebuser Tor, 2: Gubener Tor

Aber es könnte auch darum gehen, folgende Frage zu stellen: War Gustav Adolf II. mit der Erwartung nach Frankfurt/Oder gelockt worden, daß diese Stadt - unter Mitwirkung seines vormaligen Diplomaten Fahrensbach, der ihm schon 1617 bei der Einnahme Dünamündes geholfen hatte und ihm dann so manchen wertvollen Dienst als Diplomat geleistet hatte,  - leicht einzunehmen sei -  -  - damit er das gleichzeitige, viel bedeutendere durch die Kaiserlichen belagerte Magdeburgs nicht entsetzen könnte? Genau dies war ja das so auffällige Geschehen dieser Monate.

20. Mai 1631 - Magdeburg

In Frankfurt an der Oder, wo sehr viele kaiserliche Soldaten unter den Augen des Schwedenkönigs gemordet worden sind, wo andere noch hatten fliehen können, scheint Fahrensbach nicht in Gefangenschaft geraten zu sein. Aber später. Denn ausgerechnet der Administrator von Magdeburg, Christian Wilhelm von Brandenburg (1587-1665) (Wiki) nahm ihn gefangen, lesen wir doch von ... (1912, S. 76)(GB):

... Tillys Generaladjutant Fahrensbach, der von Christian Wilhelm am 29. April 1631 gefangen genommen, dann aber vermutlich wieder ausgewechselt worden war.

Dieser Administrator von Magdeburg Christian Wilhelm ist nach der Einnahme von Magdeburg katholisch geworden. Deshalb wollte keiner seiner Verwandten mehr etwas von ihm wissen. Fahrensbach und dieser Administrator sollten sich ausgerechnet während der Einnahme der Stadt Magdeburg wieder begegnen. Ein auffälliger "Zufall". Denn dieser Administrator ging, nachdem er Fahrensbach gefangen hatte - als Abgesandter des Schwedenkönigs - in das belagerte Magdeburg. Sein Gefangener wurde ausgelöst und kam unter die Belagerungstruppen von Magdeburg. Im Ringen um Magdeburg trafen die beiden sich also schon nach ein bis drei Wochen auf unterschiedlichen Seiten wieder. Dort kamen diese beiden rechtzeitig an, der Schwedenkönig jedoch zu spät, um den Massenmord an der Einwohnerschaft Magdeburgs am 20. Mai 1631 durch die katholischen Truppen unter den Jubelrufen des Papstes noch verhindern zu können. 

Fahrensbach darf jedenfalls vor Magdeburg nicht fehlen. Er wird benannt als (1894, S. 106) (GB) ...

... ein Ingenieur-Offizier, der bei der Belagerung Magdeburgs mehrfach erwähnt wird.

Und nach einem anderen Bericht, verfaßt 70 Jahre nach der Belagerung, also im Jahr 1702 heißt es (Johann Vulpius, 1702, S. 246f) (GB):

Mit miniren kunten die Kayserlichen wegen Felsens und Wassers nicht zu rechte kommen / indem zu dieser Zeit eine Mine zu rücke schlug / welche viel gekostet / und nur ihrer eigenen Leute viel geschädiget hat. Zu Anfange des Mayens aber kam der Obriste Farensbach im Lager an / durch dessen Anordnung etliche Minen besser geriethen / damit er grosse Gnade verdienet / also / daß ihm auch zwey Regiment Volck zu werben Patenta ertheilet worden sind.

Wunder über Wunder. Der Zeitgenosse Zacharia Bandhauer erwähnt ihn in seinem "Diarium" ebenfalls (S. 268) (GB):

Auff der ander Seitten über die Elbe hatt Herr Graff Wolff von Mansfeld auch angefangen, den Magdeburgern das Auslauffen zu verbietten und ihnen auch drey Shantzen hinweg genommen, worbey sich fornemlich auch wolgebrauchen lassen der Farensbach ...

Der eben genannte Administrator von Magdeburg (Wiki), der während der Einnahme der Stadt in Gefangenschaft geriet und sich in derselben zur katholischen Religion bekehrte, gibt zwei Jahre später in einem Gespräch vor, er habe Magdeburg den Kaiserlichen friedlich und ohne Sturm übergeben wollen (!!!), hätte deshalb mit einem Tilly'schen Trompeter gerade zur Übergabe kommen wollen, sei aber dann von den kaiserlichen Truppen übel zugerichtet worden. Und  in diesem Zusammenhang fällt erneut der Name Fahrensbach. Der katholisch gewordene Administrator hebt aber 1634 (als Fahrensbach längst hingerichtet war) hervor, daß Fahrensbach selbst ihn nicht angeriffen habe (Dittmar 1894, S. 106) (GB):

Er, der Adininistrator, wäre nicht vom Farensbach, sondern von gemeinen Soldaten übern Kopf mit einer Partisane gehauen, hätte zween Stich in die Brust bekommen, einen Schuß durchn Schenkel (welcher ihn sehr incommodiret) und einen starken Streich übern Arm, das wäre sein Profit davon, daß er dazumal vor die vermeinte rechte Religion sein Gut und Blut aufgesetzt und nunmehr von allen seinen Freunden und nächsten Anverwandten verlassen wäre.

Der Administrator hat also unter dem Deckmantel evangelisch zu sein, innerhalb der Stadt Magdeburg für katholische Interessen gearbeitet wie er ja klar sagt, wobei viel Reue und Enttäuschung und Zynismus mitzuspielen scheinen:

"... daß er dazumal vor die vermeinte rechte Religion sein Gut und Blut aufgesetzt".

Damit ist die katholische Religion gemeint, nicht die evangelische, denn um dieser ist er ja, wie er weiter sagt,

"von allen seinen Freunden und nächsten Anverwandten verlassen"

worden. Und die Formulierung "nicht vom Farensbach" kann an dieser Stelle nur heißen: Es hätte aber Fahrensbach sein könnten. Er scheint also doch dabei oder in der Nähe gewesen zu sein. Er hätte sich auch sehr über das Verhalten des Fahrensbach gewundert, so der Tenor, wenn auch dieser sich an der üblen Zurichtung beteiligt hätte, nachdem sie doch - womöglich - in so herzlichem Einvernehmen geschieden waren, kurz zuvor, bei dem Gefangenenaustausch.

Fahrensbach jedenfalls ist - einmal erneut und auffallenderweise - an einer zentralen Stelle im Geschehen dabei. Hatte er den Auftrag gehabt, eine friedliche Einnahme der Stadt zu verhindern? Genau das nämlich wird hier von dem katholisch gewordenen Administrator unterstellt, der doch - dem Tenor nach - schon zuvor in geheimem Einvernehmen mit den Belagerungstruppen gestanden hatte, und der die Stadt tatsächlich friedlich übergeben wollte und auch hätte, was aber doch offenbar nicht im Sinne der Belagerer gewesen ist, da man später nie ein Bedauern von ihrer Seite darüber gehört hat, daß ein solches friedliche Einnahme zustande gekommen ist, ganz im Gegenteil. Der Administrator Christian Friedrich also drei Jahre später (Dittmar 1894, S. 106) (GB) ...

... klaget, daß ihm in Magdeburg Gewalt und Unrecht geschehen sei, denn als er wollen eben an dem Tage den Kaiserlichen die Stadt aufgeben und einen Trompeter deswegen vom Tilly bei sich gehabt, wäre der Sturm angegangen und die ganze Stadt gewonnen worden, da es doch Ihrer Kaiserlichen Majestät nicht zu Nutzen gereicht, denn man Geld und Proviant genugsam, auf eine lange Zeit vor die kaiserliche Armee würde gehabt haben, wenn man es nicht also verderben und durchs Feuer vernichten lassen. (Der Stadtkommandant) Falkenberg hätte zwar keine Lust zu accodiren gehabt, aber ihm, dem Markgrafen, wäre es übergeben gewesen, der hätte eben auf dem Rathause den Schluß genommen.

Der genannte Dietrich von Falkenberg (Wiki) war der im Feuereifer in schwedischen Diensten stehende Militärkommandant Magdeburgs, der im Kampf während der Einnahme der Stadt dann auch tödlich von einer Kugel getroffen worden ist. Den hier vorgeschlagenen Hinweisen und Interpretationen zu den Vorgängen bei der Eroberung von Magdeburg müßte man natürlich noch umfangreicher nachgehen, um sie abzusichern.

September 1631 - Sieg Gustav Adolfs bei Breitenfeld

Am 7. September 1631 findet dann die Schlacht bei Breitenfeld (Wiki) statt. Mit ihr sind die Pläne der Jesuiten vollständig über den Haufen geworfen. Dieser Sieg bringt sie dazu, sich völlig neu "aufstellen" zu müssen. Es folgen sechs Monate Siegeszug von König Gustaf Adolf II. von Schweden durch Deutschland. 

Hinweise darauf, wo sich Fahrensbach zwischen Mai und November 1631 aufgehalten hat, ob er an dem Vernichtungszug von Johann Altringer nach Mantua teilgenommen hat oder unter Tilly in der Schlacht von Breitenfeld kämpfte, finden wir zunächst nicht.

November 1631 - Rothenburg ob der Tauber

Mitte Oktober 1631 besetzte Gustav Adolf Würzburg, während sich Tilly bemühte, bei Rothenburg ob der Tauber (Wiki) eine neue Verteidigungslinie aufzubauen. Am 8. Oktober ergab sich die Besatzung der Stadt Rothenburg aber kampflos den Schweden. Am 29. Oktober belagerte das kaiserliche Hauptheer unter Tilly das nun von den Schweden verteidigte Rothenburg. Am 30. Oktober durften die Schweden abziehen. In den Folgemonaten ist die Stadt bis zum 13. Januar 1632 von mehreren kaiserlichen Regimentern besetzt, die bemüht sind, die Befestigungen der Stadt zu verbessern, befehligt vom Stadtkommandanten, dem Obersten Fahrensbach. Der Bericht darüber enthält nichts weiter wesentliches, außer daß er ein wenig illustriert, womit die Menschen damals so beschäftigt waren.*)

Dezember 1631 - Fahrensbach droht von Dünkirchen aus

Das "dütsch"-sprachige Dünkirchen (Wiki) ist heute eine französische Hafenstadt. Im 17. Jahrhundert gehörte Dünkirchen bis 1646 - zusammen mit  Flandern, Burgund und den Spanischen Niederlanden - zum Haus Habsburg. Dann wurde die Stadt von den Niederlanden erobert, kam 1658 an England und ist seit 1662 bei Frankreich verblieben. 

Gustav Adolf von Schweden stand im Dezember 1631 bei Mainz und spürte den Widerwillen Frankreichs, seine Truppen so nah an seinen Grenzen zu wissen. Der König schrieb bezüglich seiner dahingehenden Erfahrungen an den Reichsrat und knüpfte daran Überlegungen, ob man sich nicht gegen Frankreich mit den Spaniern verbünden solle. Diese verwirft er aber gleich wieder, da die Spanier auch dann die Länder des Pfalzgrafen nicht zurück geben würden und deshalb kein sicherer Friede mit ihnen abgeschlossen werden könnte. Er schließt seine Überlegungen ab mit dem Satz (zit. n. Carl Du Jarrys von la Roche: Der Dreißigjährige Krieg. Vom militärischen Standpunkte aus ..., Band 1, S. 131) (GB):

"In allen Fällen muß durch Gothenburgs Befestigung unsere westliche Seite gesichert werden." Der König fügte bei, daß der König von Dänemark öffentlich von den spanischen Anschlägen gesprochen, und daß Fahrensbach nach Dünkirchen gekommen und sich erboten, wenn er Schiffe bekäme, Gothenburg zu nehmen. Der Rat schickte eine Kriegsschar dahin.

Gothenburg liegt auf der kürzesten Strecke von der Nordspitze Dänemarks über den Kattegat hinüber nach Schweden.  

An anderer Stelle hören wir darüber (Erik Gustaf Geijer, ‎Fredrik Ferdinand Carlson: Geschichte Schwedens, Band 3, 1836, S. 204) (GB):

Der König fügt bei, daß der König von Dänemark öffentlich von den spanischen Anschlägen gesprochen, und daß Farensbach nach Dünkirchen gekommen und sich erboten, wenn er Schiffe bekäme, Gothenburg zu nehmen.

Der schwedische Resident in Dänemark, Fegraei schrieb am 5. Januar 1632 an den Rat (enthalten in einer Besprechung von Seraphims/Fahrensbach-Aufsatz von 1893. In: Historisk Tidskrift, 1894) (GB):

"Indem ich Göteborg erwähne, Euer Exzellenz ....Ich möchte nicht unerwähnt lassen, daß mir Herr Arnisæo mit eigenen Worten des Königs, der gute Zeitungen darüber hat, erzählt hat, wie Farensbach nun ...
»Medan jag mentionerar om Göteborg, vill Edra Excellenser .... jag tjänsteligen icke oförmält låta, att mig är af d : r Arnisæo efter konungens egne ord berättadt, som hafver gode aviser därom, huruledes Farensbach nu ...

Henning Arnisaeus (1575-1636) (Wiki) war Leibarzt des Königs von Dänemark. Erwähnt ist offenbar außerdem der niederländische Diplomat Baron François van Aerssen (1572-1641 in Den Haag) (Wiki). Andernorts lesen wir (Historisk bibliografi för Sverige, Bd 14, 1894, S. 6):

Gabriel Gustafsson bemerkt in einem Brief an den Bruder über seinen Bericht: [Farensbach] "bringt ... nun eine Gruppe mit ... Mir wurde von d : r Arnisæo nach eigenen Worten des Königs gesagt, die gute Zeitungen darüber haben, wie geht es Farensbach jetzt ... 
Gabriel Gustafsson anmärker i bref till brodern om hans redogörelse : [ Farensbach ] "bringar ... väl en hop med ... mig är af d : r Arnisæo efter konungens egne ord berättadt, som hafver gode aviser därom , huruledes Farensbach nu ...

Besonders geheimgehalten hat Fahrensbach seine Pläne offenbar nicht. Insofern wäre die Frage zu stellen, welcher Zweck mit ihnen verbunden war.

Februar 1632 - Nördlingen - Verratsvorbereitungen?

Wir finden auf Wikipedia die Angaben (Wiki):

Nördlingen, etwa 30 Kilometer nördlich der Donau an der Grenze zu Württemberg gelegen, war als Reichsstadt trotz des evangelischen Bekenntnisses immer bestrebt, dem katholischen Kaiser (Ferdinand II.) treu zu bleiben. Als sich dann aber Ende März 1632 das so erfolgreiche protestantische Heer des schwedischen Königs Gustav Adolf näherte, stellte sich die Stadt unter den Schutz des schwedischen Königs. Der Seitenwechsel war angesichts der protestantischen Übermacht nicht nur die einzig vernünftige Alternative, sondern wurde auch von großen Teilen der Bürgerschaft und des Magistrats der Stadt begrüßt. Davon zeugte der Aufwand und die freudige Stimmung, die beim Einzug des Schwedenkönigs in Nördlingen im Herbst 1632 an den Tag gelegt wurden.

Zunächst war Nördlingen um die Jahreswende 1631/32 im Auftrag von Tilly durch Fahrensbach besetzt worden. Fahrensbach beschuldigte die Nördlinger gegenüber Tilly einer schlechten Gesinnung gegen den Kaiser. Das war sicherlich auch ein Weg, um das ins Wanken geratene Vertrauen seiner katholischen Kameraden in seine kaiserlich-katholische Gesinnung weiter zu festigen.

Tilly befragte zwei Mitglieder des Deutsch-Ordens in Nördlingen, die etwas völlig Gegenteiliges aussagten. Der Historiker Onno Klopp stellte sich die Frage, warum Fahrensbach diese Anschuldigung erhoben hatte. Er vermutet, um abermalig einen Verrat vorzubereiten und die Schuld dazu dann auf andere schieben zu können (Klopp, Onno: Tilly, Bd. 2, 1861, S. 407f) (GB). Am 5., bzw. 15. Februar 1632 schrieb Fahrensbach von Nördlingen aus an Wallenstein (1912, S. 182) (GB). Wie die oben schon zitierte Aussage:

... Farensbach stund im Feuer bei Nördlingen, und nach seiner Verteidigungsschrift will er hier mit 400 Musketieren lange gegen 2000 Schweden standgehalten haben. ...

noch weiter einzuordnen wäre, wäre an dieser Stelle künftig noch weiter zu prüfen.

April 1632 - Ingolstadt

Wir lesen (Wiki):

Ingolstadt wurde so zur ersten deutschen Stadt, die einen Einfall dieses Heeres verhindern konnte.

Unsere Fragestellung lautete im folgenden: Warum mußten die Schweden mit der Verlockung auf Fahrenbachs Verrat aus Ingolstadt heraus zwei mal, 1632 und 1633 mit stärkeren Kräften nach Ingolstadt gelockt werden? Mußten sie dabei von wichtigeren militärischen Zielen abgelenkt werden? Und war es dies wert, daß Fahrensbach dafür zwei mal so sehr sein Leben in Gefahr brachte?

Die damalige militärische Bedeutung der Stadt Ingolstadt wird im Wikipedia-Artikel "Kämpfe um Regensburg 1632-1634)" (Wiki) sehr schnell deutlich. Regensburg war sozusagen die letzte Sperrfestung des mit Bayern verbündeten Hauses Habsburg gegenüber den Schweden und gegenüber ihrem geplanten Einfall in die habsburgischen Kernlande (Wiki):

Nach einem erneuten Sieg im Folgejahr 1632 in der Schlacht bei Rain am Lech war das schwedische Heer unter Gustav Adolf donauabwärts zunächst bis Ingolstadt, dann aber nicht wie erwartet weiter donauabwärts nach Regensburg gezogen. Stattdessen drang er südlich der Donau über Landshut, das nach einer Lösegeldzahlung unbehelligt blieb, bis München vor, das im Mai 1632 kampflos gegen eine hohe Lösegeldzahlung besetzt wurde. Von München aus mußte das schwedische Heer zur von Wallenstein bedrohten Nachschubbasis Nürnberg zurückkehren, um dort Wallenstein in seinem Lager die Stirn zu bieten. 
Während durch den Feldzug der Schweden große Teile des ländlichen westlichen und südlichen Bayerns schwer verwüstet wurden, blieben Regensburg und die Donauregion nördlich und östlich von Ingolstadt verschont. Grund dafür war die vor Beginn des Krieges ausgebaute Landesfestung Ingolstadt, die vom schwedischen Heer im Frühjahr 1632 nicht eingenommen werden konnte. Sie blockierte die Donau-Nachschublinie für die Schweden, so daß das ursprüngliche Ziel des Feldzugs von Gustav Adolf, donauabwärts über die Reichsstadt Regensburg Wien zu erreichen, nicht zu verwirklichen war. Militärstrategisch aber war klar, daß die Schweden - unterstützt von ihren kursächsischen Verbündeten - Regensburg auch von Norden her, von Böhmen über die Oberpfalz erreichen könnten. Für die Schweden blieb die protestantische Reichsstadt Regensburg, die mit der Steinernen Brücke sogar einen festen Donauübergang zu bieten hatte, ein militärisch und logistisch attraktiver Ausgangspunkt für einen geplanten Angriff auf die Habsburgischen Erblande.

Die erste Belagerung von Ingolstadt durch die Schweden unter Gustav Adolf II. währte vom 29. April bis 3. Mai 1632 (Wiki). Sie blieb erfolglos. Der Tilly-Biograph Onno Klopp schilderte 1861 sehr genau die Vorgänge, die zum Verdacht gegenüber Fahrensbach führten (Klopp, Onno: Tilly, Bd. 2, 1861, S. 431f) (GB).

Abb. 2: Die Belagerung Ingolstadts durch die Schweden unter König Gustav II. Adolf mit Kanonaden über die Donau hinweg im April/Mai 1632, Kupferstich von Matthäus Merian d. Ä. (1593-1650) - Im Vordergrund das Lager der Schweden südlich der Donau

Peter Jaeckel führte nach einem Zeitungsbericht des Jahres 1973 in einem Vortrag darüber aus (Donaukurier 1973):

Der Aufenthalt der Schweden vor Ingolstadt, erläuterte er dann, zielte darauf, Kurfürst Maximilian mit seinen bayerischen Truppen von seinem Land südlich der Donau zu isolieren. Dafür wollte Gustav Adolf die drei Donauübergänge Donauwörth, Ingolstadt und Regensburg in seine Hand bekommen. In Donauwörth gelang dieser Plan, denn Tilly, der die Schweden am Lech abwehren und Donauwörth decken wollte, wurde bei Breitenfeld geschlagen und so schwer verwundet, daß er wenige Tage später in Ingolstadt starb.  Ingolstadt wollten die Schweden ebenfalls möglichst schnell in ihre Hand bekommen, um anschließend den Donauübergang in Regensburg sichern zu können. Sie stürmten daher bereits am ersten Tag, allerdings ohne Erfolg. Diese Eile dürfte nach Ansicht von Dr. Jaeckel der Grund für das Scheitern des gesamten strategischen Plans gewesen sein. Das Gelände sei wahrscheinlich noch nicht genug erkundet gewesen, und für die nächsten beiden Stürme hätten sich die Ingolstädter und die bayerischen Truppen, die in der Gegend des heutigen Nordbahnhofs lagen, entsprechend vorbereitet.

Und weiter:

Der durch das Standhalten des Brückenkopfs erzwungene Aufenthalt der Schweden gab den Bayern die Gelegenheit, das Blatt in Regensburg zu wenden. Obwohl die Freie Reichsstadt evangelisch war und sicher mit Gustav Adolf sympathisierte, konnte sie Maximilian so einschüchtern, daß sie eine bayerische Besatzung in ihre Mauern aufnahm. Damit war Gustav Adolfs strategischer Plan gescheitert, und nichts mehr konnte ihn an Ingolstadt fesseln, da er nicht an der Stadt an sich interessiert war, sondern an den drei Donauübergängen gemeinsam. Sein folgender Zug nach Landshut und München, wo er die Städte jeweils mit Kontributionen belegte, war demnach lediglich noch eine Machtdemonstration. Dasselbe Jahr 1632 brachte dann auch die Wende im Krieg und den Tod des Schwedenkönigs. 

Fahrensbach wurde unter Anklage gestellt und ins Gefängnis gesteckt. Wirklich handfeste Beweise hatte man nicht. Aber er konnte das Gegenteil ebenso wenig beweisen. Ingolstadt blieb weiterhin eine Schlüsselfestung, zu dessen Belagerung das schwedische Heer zu locken auch künftig noch sinnvoll bleiben konnte. Warum also das Verfahren gegen ihn nicht einfach in die Länge ziehen, Fahrensbach in Ingolstadt in Haft behalten und ihn - aus der Haft heraus - Lockbotschaften an die Schweden schreiben lassen? Die Haft selbst war ja schon die beste Tarnung für ihn gegenüber den Schweden.

Es war durchaus im Sinne der katholischen Kriegsführung, Gustaf Adolf mit etwaigen Versprechungen Fahrensbachs auf leichte Einnahme der Stadt zur Belagerung von Ingolstadt zu verleiten, bzw. zu "verlocken" und ihn nach Westen zu locken, statt gleich zur Kernregion um Regensburg durchzubrechen. Dadurch wurde Zeit gewonnen, um Regensburg zu sichern.

Mai 1632 - In Gefangenschaft in Ingolstadt

Die Gefängnishaft von Fahrensbach in Ingolstadt war dann nicht besonders schwer wie es scheint. Fahrensbachs Frau Agnes war ebenfalls in Ingolstadt und konnte ihn mit anderen seiner Mitarbeiter und seinem Gesinde im Gefängnis besuchen und versorgen. Er hielt dort also quasi "Hof". Deshalb hat auch der Kommandant von Ingolstadt weiter in Sorgen vor dem Treiben des Fahrensbach gelebt. Agnes von Fahrensbach sandte gleich schon im Mai ein Gnadengesuch an den Kaiser und an Wallenstein (Hallwich 1910, S. 252):

Am selben Tage schreibt Fahrensbachs Gattin Agnes, geb. Gräfin Eberstein, aus Ingolstadt an Wallenstein und dankt für ein Schreiben desselben vom 16. Mai, des Inhalts, er habe ihres Gatten Sache "an Herrn Grauen von Altringe ... zu schleinigster expedition der ..."

Sehr auffällig, daß man sich mit diesem Gnadengesuch, das ja dann tatsächlich erst 1633 ankommen sollte, so lange Zeit gelassen hat.

Agnes von Fahrensbach reiste dann mit den schriftlichen Unterlagen des Fahrensbach-Verfahrens nach Wien, um dort unmittelbarer ein Gnadengesuch des Kaisers erwirken zu können. Man ließ sich Zeit, denn Fahrensbach konnte ja weiterhin wichtig bleiben für eine weitere "Lock-Aktion" innerhalb von Ingolstadt. Der Krieg ging ja weiter. Und im Jahr 1633 ergaben sich diesselben strategischen Notwendigkeiten wie im Jahr zuvor, wenn nun auch Gustav Adolf nicht mehr unter den Lebenden weilte. 

Gustav Adolf starb im November 1632 in der Schlacht bei Lützen.

1633 - Ingolstadt

Und jetzt hören wir die Vorgänge für das Jahr 1633. Wieder rücken die schwedischen Heere glorreich und siegreich vor, noch siegreicher als im Vorjahr. Wieder ist Regensburg das Ziel (Wiki):

Am 8. April vereinigte sich das Heer von Gustaf Horn, das vom bayerisch-katholischen Ligaheer unter Aldringen verfolgt wurde, mit dem Heer von Herzog Bernhard zwischen Donauwörth und Augsburg. Die vereinigten schwedischen Heere - zusammen etwa 26.000 Mann - waren eine große Bedrohung für das in der Nähe befindliche bayerische Ligaheer, das sich deshalb nach München zurückziehen wollte und dabei verfolgt wurde. Der Rückzug geriet zur Flucht, und der Nachhut unter Johann von Werth gingen die Wägen mit Kriegsgut und Kanonen beim Übergang über die Glonn verloren. Nur mühsam erreichten die restlichen Ligatruppen unter hohen Verlusten am 13. April München. Die nun ungeschützte Stadt Landsberg am Lech wurde am 20. April von einem schwedischen Teilheer unter Lennart Torstensson unter grausamen Begleitumständen blutig erobert und 4 Tage lang geplündert.[13]
Für das Heer von Herzog Bernhard war der Weg donauabwärts frei und am 23. April wurde die Stadt Neuburg an der Donau erreicht, die ohne bayerische Besatzung vorgefunden und besetzt wurde. Anfang Mai konnte Eichstätt besetzt werden. Nach kurzer Belagerung wurde anschließend auch die benachbarte Schloßfestung Willibaldsburg am 13. Mai 1633 mit Akkord erobert und besetzt. Dort fand man viele Vorräte und 21 Geschütze vor.
Nicht wie vorgesehen verlief die geplante Einnahme der für unbezwingbar eingeschätzten Landesfestung Ingolstadt. In geheimen Vorgesprächen war die Übergabe der Festung von den beiden bayerischen Kommandanten Johann Philipp Cratz von Scharffenstein und Georg Wolmar von Fahrensbach (falsch!, er saß im Gefängnis!) vorgeplant worden, weil beide zu den Schweden überlaufen wollten. Die Verschwörung wurde jedoch vor Ankunft des schwedischen Heeres entdeckt, von Fahrensbach wurde gefangen genommen und von Scharffenstein floh zu den Schweden. Nach diesem Mißerfolg entstand im schwedischen Heer eine Meuterei wegen ausbleibender Soldzahlungen und Nichteinhaltung von Versprechen, die Herzog Bernhard den Offizieren schon vor dem Feldzug gemacht hatte. Der Feldzug wurde abgebrochen und das Heer kehrte nach Donauwörth zurück. 

Die Angabe, daß Scharffenstein zu den Schweden floh, ist nicht richtig. Das tat er erst später. Er scheint ein zweiter Georg Wolmar von Fahrensbach gewesen zu sein. Er floh nämlich zum Kaiser nach Wien. Und er wußte warum. Dort waren jene, die ihm den Auftrag zu diesem vorgeschobenen Verrat gegeben hatten, der so glaubwürdig wie möglich wirken mußte, weshalb man gegenüber den eigenen Truppen und ihren Führern davon nichts verlauten oder durchblicken lassen durfte.

Man möchte annehmen, daß auch diese Aktion wieder notwendig war, damit die Schweden Ingolstadt nicht umgehen würden oder links liegen lassen würden.

Beichte beim Jesuitenpater Tissot

Schließlich sollte die Hinrichtung an Fahrensbach in Regensburg vollzogen werden. Die genaueste Darstellung dazu fußt auf Berichten der Ingolstädter Jesuiten (Kuhn 1931). 

Die Trommeln schlugen so laut, daß er kein Wort mehr an die versammelte Menge richten konnte, um seine Unschuld zu beteuern und um darzulegen, daß seine Ankläger zugleich auch seine Richter wären. Er hatte sich zuvor noch einmal die katholische Messe lesen lassen von den ihn begleitenden Jesuitenpatern aus Ingolstadt, er hatte mehrmals bei ihnen gebeichtet. Und nun bot er gottergeben seinen Hals dem Schlag des Henkers an. 

Beim Hieb des Henkers flog nur ein Stück Fleisch aus seinem Hals und er fiel leicht betäubt nach vorn über. Man gab ihm ein Tuch, damit er die blutende Wunde bedecken konnte. 

Abb. 3: Öffentliche Hinrichtung der böhmischen Rebellen auf dem Prager Altstädter Ring, zeitgenössischer Holzschnitt 1621 - Sehr ähnlich war die Szenerie auch zwölf Jahre später, 1633 in Regensburg

Ein anwesender Arzt meinte nun, diese mißglückte Hinrichtung sei Zeichen genug, daß diesem Mann die Todesstrafe erspart werden könne. Womit er nicht gerechnet hatte, war der Haß, den sich der Verurteilte allseits zugezogen hatte. Der Arzt wurde so sehr verprügelt, daß er gerade noch so mit dem Leben davon kam, halten die Jesuiten in ihrem detaillierten Bericht über diese Hinrichtung fest. Und nachdem der Verurteilte das Hinrichtungspodest schon verlassen hatte und sich unter die Menge gemischt hatte, war neuer Befehl (von Altringen) an die Henker gekommen. Nun fielen die Henker zu viert mit Henkersschwertern und Hellebarden über den Verurteilten her und zermetzelten ihn bis er tot war. Der zermetzelte Körper wurden in einen Sarg gelegt. Der begleitende Jesuitenpater sammelte noch Fleischreste zusammen, die überall herum lagen.

Den genauen Hergang der weiteren Ereignisse wissen wiederum die Jesuiten von Ingolstadt am besten. In ihrem Jahresbericht, den sie für das Jahr 1632 schrieben, haben sie diese Ereignisse festgehalten (Kuhn 1931, S. 39): 

Der Jahresbericht des Jesuitenkollegiums Ingolstadt von 1632 kennt das Vorkommnis bereits und schildert es mit folgenden Worten: "Es war auch an diesem Tag (1. Mai), daß Graf von Fahrensbach, dessen Soldaten neben anderen die Stadt zu verteidigen hatten, ins Gefängnis gesteckt und ein volles Jahr darin festgehalten wurde. Dann ließ ihn der Generalleutnant des kaiserlichen Heeres, der durchlauchtigte Herr Aldringer, nach Regensburg zitieren, nach Kriegsrecht aburteilen und auf offenem Platz enthaupten. Würde ihn sein Lebensende nicht so schwer belasten, so müßten wir diesen Mann wegen seiner Abstammung, seiner äußeren Erscheinung, seines Verstands und seiner Sitten- und Sprachkenntnis, sowie seiner in den verschiedenen Ländern vollbrachten Taten loben. Nachdem er zweimal christlich seine Sünden gebeichtet, fiel er unter mehreren Streichen von Henkershand."
Dieser Bericht des Ingolstädter Kollegiums an die Leitung der oberdeutschen Provinz, sowie die Erzählung von Fahrensbachs Beichtvater, dem Jesuitenpater Tissot (...), scheinen die Grundlage gebildet zu haben für die Darstellung des Falles (...) 1665. Ihr Verfasser war der Beichvater Maximilians I., Johann Verveaux.

Spürt man hindurch, mit wie viel Achtung und Respekt die Jesuiten hier von Fahrensbach sprechen? Sie wissen also sehr wohl von den "in den verschiedenen Ländern vollbrachten Taten" des Fahrensbach. Und sie wissen sie zu loben. Dabei sagt sein Beichtvater, der Jesuitenpater Tissot, daß jene ihm gebeichteten Schandtaten ihm viele male den Hals hätten kosten müssen. Die Jesuiten müssen sich ja wohlweislich von ihm distanzieren. Es hätte ja sonst Verdacht auch auf sie und ihre Methoden fallen können.

Der Stadthistoriker Christian Gottlieb Gumpelzhaimer (1766-1841) (Wiki) hat aus Anlaß der Hinrichtung von Fahrensbach in seiner "Geschichte Regensburgs" die vermutlich sehr treffenden Worte festgehalten (zit. n. Warlich):

"Varnspach war ein guter Soldat, aber boshafter Mensch, welcher jeden betrog; wenn er auch an diesem Verbrechen unschuldig war, wie man glaubte, so sagte sein Beichtvater, seye er nach seinen Geständnissen gegen ihn, doch ein so großer Missethäter gewesen, daß er eine viel härtere Strafe und hundert Hälse zu verlieren verdient hätte".

Ein kurzer Ausblick 

Regensburg wurde im November 1633 von schwedischen Truppen erobert, nachdem Fahrensbach tot war. Er, der bis dahin so viel zur Schonung und Verteidigung Regensburgs getan hatte.

Lassen wir noch das Schicksal von Johann Philipp von Scharffenstein auf uns wirken. Er war bis zu seinem Einsatz in Ingolstadt ein verdienter kaiserlicher Offizier (Wiki):

Er zeichnete sich durch herausragende militärische Leistungen aus. Am 8. November 1620, in der Schlacht am Weißen Berg führte er als Reiteroberst die Entscheidung zugunsten des Kaisers herbei. Den Schweden nahm er zudem Landsberg und Friedberg ab. Tilly hatte ihn als seinen Nachfolger vorgesehen. Schließlich wurde Johann Philipp zum Kaiserlichen General befördert und 1630 in den böhmischen Grafenstand gehoben. Mehrfach überwarf er sich jedoch mit Wallenstein, was ihn endlich in bayerische Dienste führte, wo er am 1. Januar 1632 den Rang eines Generals der Artillerie erhielt und zum Kommandanten der Oberpfalz ernannt wurde. Im April 1632 war er an der überfallartigen Besetzung der Reichsstadt Regensburg beteiligt, mit der die Kämpfe um Regensburg (1632-1634) begannen. 

Er war nach dem ihm unterstellten Verratsversuch in Ingolstadt nach Wien gegangen und dann in schwedische Dienste übergetreten. Wir hören weiter (Wiki):

Unter seinem Kommando entwickelte sich die vom schwedischen Feldmarschall Bernhard von Sachsen-Weimar am 20. Juni 1634 begonnene Belagerung von Forchheim zu einem totalen Mißerfolg und wurde am 14. August 1634 abgebrochen.[2] Im September 1634 während der Schlacht bei Nördlingen wurde er gefangen genommen und nach Wien verbracht. Johann Philipp Cratz von Scharffenstein wurde als Hochverräter zum Tode verurteilt. Am 26. März 1635, einen Tag vor seiner Hinrichtung, gelang ihm in Mönchskleidern die Flucht aus dem Gefängnis. Husaren des Grafen Stephan Pálffy nahmen ihn kurz vor der schlesischen Grenze wieder gefangen, wobei er vier Reiter eigenhändig niederhieb. Nach Wien zurückgebracht, wurde er am 6. Juli 1635 im Rathaus enthauptet. 

Fürchterliche Schicksale. Während des Dreißigjährigen Krieges sind viele verdiente Soldaten, die objektiv gesehen der katholischen Seite Vorteile verschafft hatten, obwohl sie äußerlich auf protestantischer Seite standen, dennoch früh gestorben. Beispiele sind Mansfeld, Fahrensbach, Scharffenstein. Hatte man sie so sehr im Verrat geübt, daß man fürchten mußte, daß sie nun auch einmal - und zwar umgekehrt die katholische Seite - würden verraten können? Hatte man sie mit Versprechungen zu dem Verrat verlockt, die man dann nicht einhalten konnte? Und aufgrund deren sie - wie der Administrator von Magdeburg - enttäuscht waren? Und aufgrund deren sie hätten Anlaß nehmen können, sich zu rächen? Über all das kann an dieser Stelle einstweilen nur gemutmaßt werden.

Jedenfalls gibt es hier viele Anknüpfungspunkte, um einer Geheimgeschichte des Dreißigjährigen Krieges weiter nachzugehen.

1636 - Erneute Heirat von Agnes von Eberstein

Nach dem Tod ihres Ehemannes diente Agnes von Fahrensbach, geborene von Everstein als Hoffräulein bei der Ehefrau von Kaiser Ferdinand III.. Sie erzog dort ihren eigenen Sohn - wie von ihrem Ehemann erbeten - in der katholischen Religion. Sie heiratete dann 1636 einen Werner VI. von Pallandt, dessen jüngerer Bruder Rudolf Ernst von Pallandt 1633 als Oberst der katholischen Liga gefallen war (Stramburg, S. 401f), der also selbst auch katholisch gewesen sein wird.

1664

Über den Sohn des Georg Wolmar von Fahrensbach ist noch zu lesen (L. Arbusow 1894, S. 65) (GB):

Graf Gustav Adolph von Varensbach (in Schlesien ansässig, katholisch), dem im Jahre 1664 der Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg für 24.000 Thlr. Stadt und Herrschaft Schwedt verpfändete.

Diese Vorarbeiten zu einer Biographie von Georg Wolmar von Fahrensbach können nur erste Umrissen aufzeigen, erste Erkundungen darstellen. Deutlich jedoch wird, daß hier viele Fragestellungen aufgeworfen sind, die es verdient hätten, daß man ihnen noch gründlicher nachgeht. Abgesehen von den vielen Grausamkeiten und Verbrechen, die zu behandeln sind, ergibt sich doch als ein weiterer Aspekt einer solchen Untersuchung, daß man es mit einem farbenprächtigen historischen Gemälde zu tun hat, das man in eine Welt eintaucht, die lange schon vergangen ist, die aber doch auf die eine oder andere Weise Bezug zu uns heute hat.

Und sei es nur, daß der Jesuitenorden heute offensichtlich so mächtig ist wie er es nie zuvor gewesen ist. Denn sonst hätte er längst in den meisten Ländern der Erde ob seiner systematisch betriebenen Pädokriminalität in den letzten Jahrzehnten weltweit als verbrecherische Psychosekte verboten werden müssen.

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*) Wir erfahren da etwa (Warlich 2021) (30jKr):

Der Rothenburger Chronist Sebastian Dehner (1612-1679) hält über den Aufenthalt von Fahrensbach[17] in Rothenburg/Tauber fest: 
"Sobald das Volck (3 Regiment Fueßvolck: 1. daß Fahrensbachisch, 2. Savelli,[18] 3. …….[19]) in summa 2150 und 2 Compagn: Crabaten[20] und ein Freifahnen:[21] in summa 500) einquartiert geweßen, hat man angefangen, zu schantzen:[22] vorm Klingenthor, im Katzenbühel, auch vor dem Galgenthor eine hohe runde Schantz aufgeworfen; zu solcher Arbeit hat wachweiß auß jedem Hauß eines helfen müßen. Es hat der Obriste Fahrensbach, als General und Kommandant in der Statt, alle Baüm vor der Statt draußen in Gärten wollen laßen weghauen, wie man denn unten bei dem Schäfersthurm beym Galgenthor und waß weiter, aber weilen solche Gärten meißtentheils der reichen Leuth waren und umb Geld gelöst wurden, hat man ströher Band umb die Baüm gebunden, daß war den Soldaten ein Zeichen, daß man solche solte stehen laßen, die andern, alß der Armen, so sie mit Geld nit lösen konnten, sind weggehauen worden.
(Dieß Weghauen und Gärten Verwüstung hat dem Fahrensbach und der Statt nichts geholfen, sondern ist vielmehr deß Obrist: Vorbot geweßen, daß, wie er die fruchtbare Baüm ohne alle Noth, wider Gottes außdrücklichem Verbott, lassen umbhauen, er auch einmal solle umbgehauen werden, wie ihme denn nach etlichen Jaren, weil er dem Keyßer wollen untreü werden und sich wider zu den Schweden – (weil er ein geborner Schwed und der König in Schweden sein Gevatter war) – wollen fallen, aber darüber ergriffen worden, zu Regensburg[23] auf einem offentlichen theatro widerfahren, allda er, weil er nit wollen willig halten und ihme den Kopf laßen abschlagen, sondern die 5 Henker, so zugegen waren, mit einem ihrer Schwert, so er ihnen auß den Händen gerissen, von der Bühne gejagt, endlich von ihnen ist zu Stükhen gehauen worden.[24] 
Dießmal sind auch alle Zäun, Stikel,[25] Hecken und etliche schöne Gartenhäußlein hinweggerißen und verbrannt worden; die Schantz aber, so sie angefangen hatten, wurden nit gar außgemacht, da haben sie die Statt wider verlaßen müßen.

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  1. Seraphim, Ernst: Der Kurländer Wolmar Farensbach. Ein Parteigänger und Verräter des 17. Jahrhunderts. Nach archivalischen Quellen. In: Seraphim, Ernst und August: Aus der Kurländischen Vergangenheit. Bilder und Gestalten des siebzehnten Jahrhunderts. Stuttgart 1893, S. 9-152 (GB)
  2. Ahnlund, Nils:  Volmar Fahrensbach - Krigare, diplomat och statsfånge (Krieger, Diplomat und Staatsgefangener). In:  Personhistorisk Tidskrift XIX 1917 (Ausgabe 1918), S. 77-113 (GB)
  3. Kuhn, Hanns (Lehrer): Obrist Graf von Fahrensbach. Ein Abenteurerschicksal aus dem 30jährigen Krieg. Als Beitrag zur Geschichte der Festung Ingolstadt (1632) aus Wiener und Münchner archivalischen Quellen, in: Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt 50, 1931, S. 37-68 (Dig. Samml.)
  4. Haas, Leonhard: Schwedens Politik gegenüber der Eidgenossenschaft während des Dreißigjährigen Krieges. In: Schweizer Beiträge zur allgemeinen Geschichte 9, 1951, S. 68-160 (GB)
  5. Broomé, Bertil: Wolmar Farensbach. In: Svenskt biografiskt lexikon (SBL), Band 15, 1956, S. 363, https://sok.riksarkivet.se/sbl/Presentation.aspx?id=15147
  6. Warlich, Dr. Bernd (Volkach): Farensbach [Fahrensbach, Fahrensbeck, Pharensbach, Pharensberg, Farnsbech, Wahrensbeck], Graf Georg Volmar [Woldemar, Waldemar] von. 2012, http://www.30jaehrigerkrieg.de/farensbach-fahrensbach-pharensberg-graf-georg-volmar-woldemar-waldemar-von-2/
  7. Hupel, August Wilhelm: Nordische Miscellaneen. Materialien zu einer liefländischen Adelsgeschichte. 1788 (GB)
  8. von Hagemeister, Heinrich: Materialien zu einer Geschichte der Landgüter Livlands. Band 11, 1836 (GB)
  9. Stramburg, Christian von: Denkwürdiger und nützlicher Rheinischer Antiquarius. welcher die (...) Merkwürdigkeiten des ganzen Rheinstroms (...) darstellt. 1. Band der 2. Abtlg. Koblenz 1845 (GB)
  10. Klopp, Onno: Tilly im dreißigjährigen Kriege. Bis zur Zeit des Friedensschlusses von 1629, Stuttgart 1861 (GB)
  11. Bolanden, Conrad von (d.i. J.E.K. Bischoff): Gustav Adolf. Historischer Roman, Bd. 2, Main 1867 (GB
  12. Berghaus, Heinrich: Landbuch des Herzogtums Pommern. Band 5, Teil 2, Berlin 1872 (GB)
  13. Wittich, Karl, "Gustav II. Adolf" in: Allgemeine Deutsche Biographie 10, 1879, S. 189-212 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118543733.html
  14. Bühring, Johannes: Venedig, Gustav Adolf und Rohan. Ein Beitrag zur allgemeinen politischen Geschichte im Zeitalter des Dreißigjährigen Krieges. Aus venezianischen Quellen. [Hallesche Abhandlungen zur Neueren Geschichte] Max Niemeyer, Halle 1885 (GB)
  15. Stryk, L. von: Beiträge zur Geschichte der Rittergüter Livlands. Band 2, 1885 (GB)
  16. Krüner, Friedrich: Bethlen Gábor, Fürst von Siebenbürgen. In: Historische Zeitschrift, 58. Bd., 1887, S. 1-37 (GB)
  17. Gebauer, Johannes Heinrich: Kurbrandenburg in der Krisis des Jahres 1627. Max Niemeier, Halle 1896, 144) (Archive)
  18. Seraphim, Ernst: Geschichte Liv-, Est- und Kurlands. Von der "Aufsegelung" des Landes bis zur Einverleibung in das russische Reich. Eine populäre Darstellung. Verlag von Franz Kluge, Reval 1896 (GB)
  19. Bienemann jun., Dr. Fr.: Zur Geschichte der Kritik der hist.-polit. Schrift "Von der Eroberung der Stadt Riga 1621". In: Mitteilungen aus dem Gebiete der Geschichte Liv-, Est- und Kurlands, Band 16, Riga 1896 (GB), S. 262-320
  20. Hallwich, Hermann: Fünf Bücher Geschichte Wallensteins. Band 4. Duncker & Humblot, 1910
  21. Strategie Gustav Adolfs scheiterte vor Ingolstadt. Vortrag von Dr. Peter Jaeckel, dem Direktor des Bayerischen Armeemuseums. In: Donaukurier 05.05.1973, https://www.ingolstadt.de/stadtmuseum/scheuerer/ing/17jh-01.htm
  22. Heyde, Jürgen: Zwischen Kooperation und Konfrontation: Die Adelspolitik Polen-Litauens und Schwedens in der Provinz Livland 1561-1650. 1998 (pdf)
  23. Koniarek, Dr. Klaus: Sigismund III. Wasa. Wer war wer im Dreißigjährigen Krieg [o. D., 1998, 2008/2009], http://www.koni.onlinehome.de/ausfuehrliche-biographien/sigi-frames.htm [15.11.2022] 
  24. Wolke, Lars Ericson: Gustavus Adolphus, Sweden and the Thirty Years War, 1630–1632. 2022 (GB)

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